
„Leben allein genügt nicht“, sagte der Schmetterling. „Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.“
– Hans Christian Andersen
Da lag es nun, das neue Pinselset von Schnaud.de. Der Kurs war sofort freigeschaltet und ich hatte auch schon einige Kapitel angeguckt. Nur anfangen traute ich mich nicht. Zwei Tage lang lag es ungenutzt neben mir auf dem Sofa. Ich hatte es mir genau angeschaut und dann wieder weg gelegt. Ich zögerte und zauderte. Was, wenn ich es nicht hinkriegen würde? Was, wenn es total doof aussehen würde? Ich machte ein paar Trockenübungen mit Bleistift um ein Gefühl für die Form zu bekommen. Aber Simon betont im Kursvideo immer wieder, dass man keine Angst haben muss. Einfach frei raus, einfach machen. Ja genau, ich und einfach machen. Und vor allem dann, wenn das Ergebnis mehr oder weniger unberechenbar ist. Aber was soll schon passieren? Es ist nur Papier. Es sind nur Farben und Wasser. Niemand sieht zu. Und wenn es Mist ist, wandert es eben in die Tonne. „Ja…aber ich setzt mich ja nicht hin und male für die Tonne“ Der kleine Zauderer auf meiner Schulter hatte es wirklich drauf. „Pscht!“ sagte ich zu mir selbst und fing an. Natürlich waren meine Pinselstriche viel dunkler und natürlich waren meine Flügel nicht so wohlgeformt wie die aus dem Kursvideo. Aber es ging ums ausprobieren. Es ging darum zu sehen, wie die Farbe sich verhält. Was passiert, wenn Wasser dazu kommt. Darum, was passiert, wenn eine Fläche noch nicht getrocknet ist. Es ging um Farbenspiel. Und es war Faszination pur. Dieser Schmetterling ist so unperfekt wie ich selber und genau deshalb wunderschön. Und es macht mir so unglaublich viel Spaß zu sehen, was ich schaffen kann, wenn ich es wirklich will. Die Reise hat begonnen und ist noch lange nicht zu Ende…
